Spontanbesuch

Mit meinem lieben Freund aus MedAustron Zeiten, Johannes, schreibe ich immer wieder mal eine WhatsApp. Und so hat er mir vor ein paar Wochen berichtet, dass Jo und seine liebe Frau Lilly nach Miami fliegen und danach ein paar Tage in Mexiko verbringen wollen. Aber, hihi, Karibik wäre auch eine Option.

Nach kurzer Diskussion schrieben wir zurück, dass wir uns über einen Besuch freuen würden und nannten die Eckdaten. Sophie würde bei ihrer Ankunft noch da sein, sie bräuchten ein Zimmer für zwei Nächte. Die beiden schnell Entschlossenen schrieben noch ein, zweimal hin und her und bestätigten den gebuchten Flug. Sehr spontan, wir haben uns gefreut. Und so haben wir Hannes und Lilly in Fort de France getroffen und sie an Bord willkommen geheißen. Ein paar Ersatzteile gingen sich auch noch aus, so hatten wir wieder ein bisschen was zu basteln. Hannes war bestens mit zwei Angeln und zwei Kisten voll Köder gerüstet, dass er gerne fischt, wussten wir schon. Am ersten Tag wollten wir zur Schnorchel Bucht nach Anses-d´Arlet. Doch leider wollte Hannes Magen nicht so wie er. Er wurde seekrank. Die Strecke war zwar nur kurz, aber es hat gereicht. Nicht einmal gescheit zum Fischen sind wir gekommen. Auch in der Ankerbucht schaukelte es am ersten Ankerplatz recht heftig und wir mussten umankern. Es wurde etwas ruhiger und Lilly und ich konnten ein bisschen schnorcheln gehen. Immerhin schwammen wir ein Stück mit Schildkröten.

So versprachen wir nach einer durchwackelten Nacht etwas mehr Ruhe in unserer Stammbucht vor St. Anne. Dort hat es noch nie geschaukelt. Ich nehme es vorweg, diesmal schon. Ein sehr südlicher Wind rollte eine unangenehme Welle in die Bucht, die das Leid des Jo nicht besser machte. Darum gingen wir schnell an Land und hofften auf Besserung. Wir gingen ins Le Coco Neg, ein Restaurant mit kreolischer Küche und ausgeprägter Klimaanlage. Doch auch das half nicht. Jo war jetzt auch noch landkrank. Wir zogen vom Restaurant auf zwei kleine Tische auf der Straße. Dort war es nicht so schlimm, aber Appetit kam bei ihm nicht auf. Nicht einmal das Bier schmeckte. Wir drei ließen es uns mit Dackelblicken trotzdem schmecken.

Am nächsten Tag war Strandtag mit kleiner Wanderung angesagt. Vielleicht hilft das. Die Wanderung zu unserem Stammtisch war wirklich schön, mit Sandstränden und Palmen. Der Weg im Schatten der Mangroven und als Höhepunkt ein Picknick. Evi und Lilly genossen ihren Martini Spritz und mir schmeckte das Bier. Hannes leider wieder nicht.

Und nachdem es gar nicht besser wurde, entschieden die beiden ihre letzte Nacht in einem Hotel in Le Marin zu verbringen. Hannes fiel in einen tiefen Schlaf und es wurde auch im Hotel nicht besser. Vielleicht doch keine Seekrankheit. Eine Woche später schrieb er mir, dass er noch immer unter Fieber und Halsweh leidet, also das kann ja doch nichts mit dem Gewackel zu tun haben.

Mit dem Bus ging es zum Flughafen und über Paris zurück nach Hause. Die beiden sind gut angekommen. Wir haben uns sehr gefreut, dass ihr da wart, wenn auch mit ein paar Störungen. Danke für die Köder, wir werden sie bald ausprobieren.

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